Setting up (Online) Meetings

Meetingmoderation

Set your (online) meeting up right – and it will be successful

YOUR FIRST STEP: Choose the basic Setup for your meeting

When you are setting up a meeting, you do have to take a basic, but very important choice right in the beginning: Will the meeting be

1) “all equals“, meaning that all participants are on the same level and can contribute to process & content, or will the meeting be

2) moderated, i.e. will you or somebody else be the Meeting Master conducting it and be responsible for the process.

This setup has a huge influence on the entire meeting, its pitfalls and its outcome.

All Participants have the same status – A good meeting choice?

Unmoderated Meeting

There are enticing advantages of setting up a meeting of equals

  1. Equality feels right.
  2. Any member can change the path any time. If participants are knowledgeable and experienced in using moderation tools, they can suggest appropriate tools, like One-Point-System, query by acclamation, mind mapping or topic memory.
  3. It is easy – no need to prepare the process and can be set up in no time.

Meeting Tip
Use this method with small participant number (2-4). It works best with result-oriented, meeting experienced, well prepared and conscientious team members. Best for creative and open-ended meetings (“Let´s just pick our brains”).

There are also several pitfalls of setting up a meeting of equals

  1. Participants tend to talk over each other so ideas get lost
  2. People are interrupting each other
  3. Speaking times might differ widely because “John” really likes himself talking which leads to just a few using up all the speaking time
  4. “Sally” abstains from sharing her good ideas
  5. Ideas are repeated several times 
  6. Meeting Rules are continuously broken
  7. Nobody bothers summarizing interim or final results, so that plenty of meetings end with no clear outcome

A Moderator Leads Through the Meeting

Your team enjoys quite a few advantages by having your meeting actively moderated

  1. Have one person (the “moderator”) responsible for bringing the process forward, not only his own arguments
  2. Improve the group dynamics by having a dedicated “rule enforcer”
  3. Have the moderator structure the talking session with clear instructions given
  4. Have somebody actively inviting “feeble” or “disinterested” participants and their ideas out
  5.  Have a dedicated person to summarize, structure, break and bring the process forward

Meeting Tip
Be sure to appoint somebody to lead and structure a meeting if either the discussion points are controversial, you are expecting not only results-oriented or unprepared participants. It is also recommendable if participants face big disparities in experience and/or agreeableness. Best for result-oriented, time efficient meetings of any size (“Let´s not waste time nor miss out on good ideas”).

Make sure as a moderator you do the the objective of the meeting in writing. Ideally, you are not part of the team and have no vested interest in a specific outcome.

Buch Der Meistermoderator



Book Free Discovery Callg

Schach, Strategie und Schweigen

Kineke Mulder führte das Interview für Chess unlimited*

Was bringt Dich als “Verhandlungsmeister” zum Schach?

Als Keynote Speaker und Consultant ist mein Hauptwerkzeug die Sprache. Beim Schach genieße ich es, zu schweigen, was glücklicherweise in diesem Fall als höflich empfunden wird.

Der wortlose strategische Dialog ist anregend und führt dazu, ganz im Moment zu sein. Mein Fokus liegt komplett auf der Stellung am Brett, und ich kann bei mir sein, ganz im Gegensatz zu meinem Berufsleben, wo ich immer auf die Interessen und Entwicklung beim Gegenüber oder von Gruppen fokussiere.

Gibt es sonst noch Gründe, warum Du gerade Schach so bevorzugst?

Schach bietet viele weitere Vorteile: Es lässt sich unbeschwert zu meinen Seminar- und Kongressorten weltweit mitnehmen. Ich finde dort leicht Spielpartner, unabhängig davon, ob wir gleiche Ansichten vertreten oder die gleiche Sprache sprechen.

Es nimmt mir auch die Verantwortung für den Erfolg des anderen, denn hier ist es, im Gegensatz zu meiner Funktion im Training, einerlei wer Lehrer und Schüler ist. Beim Schach lernt mal der eine, mal der andere etwas dazu. Oder bestenfalls gleich beide.

Amin aus Wien vor seinen Büchern

Du bist zum Pfingstturnier mit Kindern gekommen. Deine?

Ja! Meine Zwillingstöchter haben sich ab sechs für das Schachspiel interessiert. Zur meiner großen Freude! Denn es regt das Hirn an und stärkt Fähigkeiten wie Antizipieren oder strategisches Denken. Meine Mädchen sind generell sehr neugierig, stellen glücklicherweise viele Fragen, auch philosophische.

Ihr habt gerade ein Projekt gemeinsam gestartet, oder?


Junge Menschen zum selbstbestimmten, kritischen Denken zu animieren sehe ich als enorm wichtige Aufgabe. Dazu kommt die derzeitige Entwicklung der Polarisierung der Gesellschaft, des Ausspielens von unterschiedlichen Gruppen, der Mitgration und der Suche nach dem Lebenssinn für viele Menschen. Das sind alles Themen, die mich auch in ihrem weiteren Verhandlungssinn beschäftigen.

Deshalb haben wir ein besonderes Toleranzprojekt gestartet: Gemeinsam entsteht das Buch The Little FreeThinker, mit Text und Bild von „kleinen, offenen Köpfen“. Wir sind derzeit im Crowdfunding und hoffen, das wir mit genügend Unterstützern den Mindestbetrag für den Druck aufbringen, oder sogar ein webiste dazu aufbauen können.

Wir freuen uns über jede Unterstützung: https://www.kickstarter.com/projects/amintalab/little-freethinker

Unser interkulturelles Buchprojekt “Little Free Thinker” (5 Min)

Danke für die Einladung und das Gespräch!

Die Freude liegt ganz bei uns. Viel Erfolg auch weiterhin sowohl als Selbständige, als auch mit Chess Unlimited. Du bereitest uns Schachspielern viel Freude mit Deinen Schachtreffen und Deinem Einsatz für Schach.

*Der Originalartikel wurde auf https://chess.mulder.at/amin-aus-wien-a/ veröffentlicht.

“THE MASTER NEGOTIATOR” Book review from Estonia

Preivew Meisterlibräjka

Each now and then people reach out to tell me that one of my books has been reviewed in their country. I really appreciate it, since it is not easy for my small team to keep up with developments in all the different places.

This time Arno Baltin from Estonia let me know about his book review in the Estonian journal “director”. Thank you and I don´t understand a word, but it looks nice:

Preivew Meisterlibräjka
pdf: 
Review Meisterläbirääkija

Please find more reviews (in English & German) here

The book itself can be found here

Interview: Geschäftsführung von Sport überzeugen

Der Generalsekretär des Österreichischer Betriebssportverband, Florian Ram, MA im Gespräch mit Dr. Amin Talab

Der Österreichische Betriebssport Verband interviewte Dr. Amin Talab zu seinem Arbeits- und Bewegungsleben. Dabei gab er Tipps zur Optimierung der eigenen Verhandlungsstrategien im Alltag. Fokussiert wurden vor allem Verhandlungen in punkto „Wie überzeuge ich meine Geschäftsführung davon mehr Bewegung am Arbeitsplatz zuzulassen?“.

Audio-Interview des Schachverbands.

Das Originalinterview des ÖSBV finden Sie hier.

Sport und Business: unterschiedliche Welten, die voneinander lernen können

Auf den ersten Blick hat die Geschäftswelt (insbesondere Verhandlungen) und die Sportwelt nicht viel gemein. Dreht sich doch bei ersterer alles um Effizienz und Gewinnmaximierung, bei zweiterer um Gesundheit und Spiel.

Doch der erste Blick ist trügerisch: die beiden Welten haben in vielen Bereich mehr gemein, als man meinen könnte. In der Strategie, Aufstellung, Zielbestimmung, bei dem Einsatz von Taktiken, Analyse des Gegenübers bis zur mentalen Vorbereitung macht es Sinn, sich Gedanken über Erfahrungen aus dem jeweils anderen Bereich zu machen, und Schlüsse und Lehren zu nützen.

Seit vielen Jahren unterstütze ich Selbständige, Führungskräfte und Karriereorientierte als Verhandlungsberater dabei, ihre Ziele zu setzen, (realistische) und Optionen, Strategien und Taktiken zu entwickeln. So richtig im Einsatz bin ich dabei oft als Trainer im Hintergrund, denn der schwierigste Teil ist die Umsetzung in der Hitze des Gefechts.

Vor einiger Zeit hatte ich einem Klienten erzählt, das ich auch als Fitnesstrainer eine Ausbildung machen musste. Dieser konnte sich fast nicht halten vor Lachen und meinte: “Um Liegestütze zu machen braucht es eine Ausbildung?” Abgesehen von der fehlenden Wertschätzung und des Verständnisses zeigt diese Einstellung doch sehr deutlich, wie weit weg wir von einer ganzheitlichen Betrachtung des menschlichen Lernens und Wirkens sind.

Ich möchte hier nur fünf zentrale Punkte herausnehmen und darstellen, in welchen Übereinstimmungen beim Verhandlungstraining und beim Sporttraining besonders wesentlich für Spitzenleistungen sind:

Erkennen und Einstufen der Situation (als “Verhandlung” bzw. “Wettbewerb”)

Dabei sein ist alles” haben wir sicherlich alle schon oft gehört. Und verstehen Sie mich nicht falsch. Das ist nicht unrichtig. Doch reicht diese Einstellung nur, um eben dabei zu sein, nicht aber, um Spitzenleistungen zu bringen. Wer bei Verhandlungen oder beim Sport an die Spitze und mit den Besten zusammenkommen will, muss die Situation zuerst einmal als eine des Wettbewerbs einschätzen und mehr als nur mit dabein sein wollen. Das hat wiederum Auswirkungen auf den gesamten Alltag. So ist es unmöglich, nur einmal pro Tag zu trainieren und sich den Rest der Zeit anders zu beschäftigen. Wer wirklich gut werden möchte, muss  unterschiedlichste Situationen im Alltag als Taining nutzen. Der Ausdauerathlet, welcher mit dem Auto seinen Burger holt und Stufen nur vom Stepper kennt, wird genauso wenig weiterkommen, wie der Verhandler, welcher außerhalb des Meetingraums zu allem nur “Ja” und “Amen” sagt und keine Optionen für die unterschiedlichen Urlaubswünsche der Familie entwickelt.

Ziele ambitioniert und realistisch setzen

Sobald die Situation richtig eingeschätzt wurde, geht es darum, sich ambitionierte Ziele setzen. Hier helfen unterschiedliche Tools, wie zum Beispiel das SMART-Modell. In beiden Bereichen ist klar: Wer sein Ziel nicht penibel plant und richtig setzt, wird auch nicht weit kommen. “Macher” verausgaben sich zu schnell und werden von “Planern” in beiden Bereichen regelmäßig überholt.

Strategisch planen

Langfristigen Erfolg hat beimSport als auch im Business nämlich nur derjenige, welcher seine Vorgehensweise auch strategisch plant. Große Erfolge stellen sich nicht durch den Einsatz eines schnellen Tricks ein, sondern müssen oft in vielen Schritten über Monate aufgebaut werden.

Das ist im Sport oft klarer als beim Verhandeln und im Business, und doch ist es bei beiden so, dass oft nur der eine Moment gesehen wird, in welchem der Sieg eingefahren wird. Doch dieser ist nur durch die Summe vieler Entscheidungen und Aktionen davor überhaupt erst möglich.

Einbeziehen der mentalen Komponente

Oft übersehen wird die mentale Komponente, oder die “Verhandlung mit sich selbst”. Der Wille zu Gewinnen ist unabdingbar, doch dieser muß aktiv gepflegt werden. Wer kennt nicht die Stimme im entscheidenden Moment, die da sagt: “Ist doch egal, lass es sein.” Ob beim letzten Klimzug, oder den letzten 2% des Kaufpreises, in Summe macht die mentale Standfestigkeit den entscheidenden Unterschied.

Training mit qualifiziertem Trainer

Es reicht nicht, den richtigen Weg zu kennen. Er muß auch gegangen werden, vor allem in der Hitze des Gefechts. Es erfordert viel Geduld, eine schon bekannte Situation hunderte Male zu wiederholen, um auch unter Stress im entscheidenden Moment zuverlässig Leistung reproduzieren zu können. Das gilt sowohl für den “Schuß” oder “Wurf” im Sport, als auch für die entscheidende Bewegung und Tonfall in der Businessverhandlung.

Das ein qualifizierter Coach/Trainer hier den Unterschied macht, sehe ich tagtäglich bei meinen Kunden. Es ist gerade die Kontinuität und der Blick von außen, die dadurch gewährleistet werden, die einen gewaltigen Unterschied machen.

Fazit

Für Trainer als auch für leistungsbewußte Manager als auch Sportler wäre es ein großes Versäumnis, die Lehren aus dem jeweiligen anderen Bereich nicht zu studieren. Tipps und Lehren können oft unmittelbar angewendet werden, sodaß durch ganzheitliches Denken enorm gewonnen werden kann.

Ob es um die richtige Einschätzung der eigenen Leistungen oder des Gegenübers, der Kontinuität im Training (Regelmäßigkeit, weniger öfters ist besser als viel selten), Belohnung und Erfolge feiern oder strategischer Kniffe geht: Wir können, und sollten, die beiden Bereiche gesamtheitlich sehen, denn wir können so doch noch einiges voneinander lernen.

Lesen Sie über die 3 häufigsten Verhandlungsfallen in diesem kostenfreien Report

Honorarverhandlungs- und Akquisetipps für Steuerberater

Will denn hier überhaupt jemand neue Kunden?

In einem Unternehmerleben wechselt man gelegentlich seinen Steuerberater. Das macht man für gewöhnlich nicht nur aus Jux und Laune, nein, das hat schon Gründe (die aber kaum jemand herausfinden sollte, wie ich gleich berichten werde, leider!).

Fürs erste sind bei einer solchen Suche für mich als Kunde natürlich alle Steuerprofis gleich gut, denn ich habe keinen Steuerberater in der Familie und bin auch keinem Freund verpflichtet.

Man sollte also meinen: “Hurra, ein potenzieller Kunde sucht ein Angebot!”  Das ist ja nicht gerade unerfreulich für einen Dienstleister. Freiwild sozusagen für viele Buchhaltungs- und Steuerberaterkanzleien, die noch Kapazitäten für einen Kunden haben.

Man könnte nun meinen, dass die meisten Berater bei der Suche nach mehr Umsatz und höherem Gewinn für die bevorstehende Honorarverhandlung sich folgende Frage stellen: “Wie gewinne ich einen bedürftigen Kunden?” 

Wie gewinne ich einen Neukunden?

Die unangenehme Wahrheit ist: Dafür gibt es keine Standardantwort, denn es gibt auch keinen standardisierten Kunden.

Doch erfreulicherweise gibt es schon eine Standardstrategie, um an die Antwort zu kommen! 

Diese Neukundenakquisestrategie beinhaltet eine wichtige Suche: die nach dem Bedürfnis des Kunden, um dann sein Angebot auf dieses Bedürfnis zielgerichtet anzubieten. Und wie findet sich das Bedürfnis des Kunden im Gespräch? Natürlich durch feinfühliges zuhören, aber vor allem auch durch die bewußte Frage dazu: “Lieber Kunde, was suchst Du denn?” Diese kann natürlich in vielfältiger Form gestellt werden, z.B. als “Unter welchen Voraussetzung würden Sie mich als Steuerberater wählen” oder auch “Was müsste ich mitbringen, dass Sie sich für unsere Kanzlei entscheiden würden?”

Diese simple Frage hat mir von über 30 angefragten Steuerberaterungskanzleien nicht eine einzige (!) gestellt. Immerhin 2 weitere haben in die Richtung gefragt. Das heißt, ca. 10% der von mir angefragten Steuerberater haben die Honoraverhandlung richtig begonnen.

90% haben so gleich im ersten Gespräch einen potenziellen Kunden verloren.

Will man keine neuen Kunden, hat schon genug zu tun? Sind die Umsätze und Gewinne ohnehin hoch genug? Wozu gibt man dann Geld im Marketing dafür aus, neue Kunden zu gewinnen und schalten Anzeigen in diversen Zeitungen, um Klienten von Mitbewerbern wegzulocken? Oder ist der Fokus vielleicht einfach zu stark am inhaltlichen Steueraspekt, sodass der Kunde und sein (menschliches) Bedürfnis untergehen?

Was auch immer der Grund ist, als Verhandlungsberater sehe ich natürlich das “ungeschickte” Anbahnen des Gesprächs kritisch, aber relativ leicht verbesserbar.

Dabei möchte ich eines vorweg betonen, das ich gar nicht oft genug sagen kann.

Bei guten Honorarverhandlungen gewinnen beide!

Sie gewinnen, und Ihr Klient gewinnt Sie. Denn es

Es gibt wenig öderes, als nicht mit seinen Wünschen wahrgenommen zu werden. So billig kann die Leistung dann kaum sein.

Der Steuerberaterreport

So ist aus meinem Weg als Kunde dieser Beitrag und auch der Steuerberaterreport enstanden. Ich hoffe, er unterstützt Sie auf Ihrem Weg zum Kunden.

Denn wer mich schlussendlich und warum als Kunden gewinnen konnte, sagt viel über die Branche aus. Und wenn Sie, lieber Steuerberater, Buchhalter oder Finanzprofi, diesen Beitrag lesen, sind Sie die Ausnahme und dazu gratuliere ich Ihnen.

Die meisten scheinen sich, auf Grund des überbordenden Taggeschäfts, nicht die geringsten Gedanken darüber machen zu wollen, was ihre Klienten wollen. Wozu denn auch, die Geschäfte laufen anscheinend gut. Zu gut? 

Zu Hilfe: Kunde droht mit Auftrag!

Sehen wir gleich einmal zu einem konkreten Beispiel:

Ich suche also mehr oder weniger aktiv nach einem Anbieter. Ein Steuerberater sticht mir mit seiner Werbung ins Auge . Er wirbt groß (und sicherlich nicht ganz billig) mit bezahlten Anzeigen in einer wiederkehrenden Zeitung für Gewerbetreibende, welche an sämtliche Unternehmer gesendet wird. Man kann also sagen: Seine Werbung wirkt. Das ist nicht hinausgeworfenes Geld (bisher). Denn ich rufe sogar an. Man sollte meinen, ein Idealfall: Kunde droht mit Auftrag!

Doch dabei vergeht mir jede Freude!

Eine sehr abweisende Stimme begrüßt mich und ich werde das Gefühl zu stören beim ganzen darauf folgenden Gespräch nicht mehr los:

Steuerberater:            „Was wollen Sie genau?“

Ich (Kunde):              „Ich interessiere mich für die Zusammenarbeit mit Ihnen!“

Das sollte doch eine Anfrage sein, die man gerne von einem potenziellen Kunden hört? Stattdessen werde ich unwirsch angefahren.

Steuerberater:            „Wie meinen Sie das? Welche Form der Zusammenarbeit?“

Offensichtlich hält man mich für einen Vertreter irgendeines Produkts oder gar einen Vagabunden, deshalb der unwirsche Ton? Als ich der Erstüberprüfung entspreche, wird es aber leider nicht besser. Nach der Nennung des Stundenpreises wird mir eine Ewigkeit lange erzählt wie falsch es die Medien herum haben, wenn sie über Kosten schreiben. Er erzählt mir, dass die Bruttokosten seiner Mitarbeiter schlussendlich ja noch lange nicht die endgültigen Kosten wären, sondern diese viel teurer ausfallen würden. Außerdem muss ich mir noch lange anhören, dass die Infrastruktur schließlich auch zu zahlen wäre. Auf meine Frage nach der Nutzung einer Online-Abwicklung bzw. Eigenbuchung erhalte ich die eindringliche Aussage: „Das ist ohnehin alles teurer, als wenn Sie mir einfach die Belege zukommen lassen. Denn das Überprüfen der selbst durchgeführten Buchungen kostet ewig viel Zeit!“

Während ich mir überlege, wie ich dieses Telefonat endlich abbrechen könnte, merke ich, wie meine Hand die aus der Zeitung herausgerissene Annonce zerknüllt, während ich mir Gedanken darüber mache, wie viele seiner Mitarbeiter ich wohl abdecken und zahlen müsste.

Was genau suchen potenzielle Mandanten also bei Ihnen?

Natürlich ist das bei jedem Kunden ein wenig anders. Nehmen wir als Beispiel einmal mein Unternehmen her. Als Dienstleister ohne Wareneinsatz, wenigen Anlagen,  ohne Angestellte und nicht allzu vielen Belegen im Monat ist meine Kommanditgesellschaft mit 2 Partnern nur zur Einnahmen/Ausgabenrechnung verpflichtet. Das sollte nicht wahnsinnig anspruchsvoll oder teuer werden, meinte ich. Doch sollte ich in den Honorargesprächen Recht behalten?

Doch von Anfang an: Um zu verstehen, was gut oder weniger gut läuft, muss man seine Klienten mit all seinen Vorstellungen, Ideen und auch „Macken“ verstehen. Doch wie denkt dieser?

Warum der Kunde seinen Steuerberater wechselt

Ein Steuerberater- und/oder Buchhalterwechsel ist nie ein Schritt, den man aus einer Laune heraus unternimmt. Schon gar nicht als Kleinunternehmer, der Vertrauen finden, sich gut betreut wissen und weder Zeit noch Geld in anfängliche Erklärungen aller wiederkehrender Ausgaben und Eingaben und steuerrechtlich relevanter Geschäftsabläufe stecken möchte. Noch dazu war ich mit meinem bisherigen Steuerberater zufrieden und mit seiner Buchhalterin gut ausgekommen.

Was kann ein Kunde schon besonderes wollen? Allgemein wird vermutet: Gute Arbeit, wenig(er) zahlen! Aber stimmt das wirklich? Oder ist es doch etwas anderes? Einer Ihrer ersten Fragen sollte also genau diese sein: „Warum wollen Sie wechseln?“ Nicht ein einziger (!) von 30 angefragten Beratern hat diese Frage gestellt. Sie sollten es tun.

Was will der Kunde den nun?

Dieser Teil ist hoffentlich besonders interessant für Sie. Denn daraus könnten sich ein paar Schlüsse auf Ihre Argumentation und auch auf den bevorstehenden Wandel bei Kundenansprüchen am Beispiel eines „modernen Kleinunternehmers im Dienstleistungsbereich“ herleiten lassen.

Interesse #1: Zahlen als Steuerungsinstrument – rasch!

Als Kleinunternehmer sind die Zahlen meiner Buchhaltung die hauptsächliche und die einzige Überprüfungsmöglichkeit der subjektiven Einschätzung meines Geschäftsverlaufs. Auf Grund der Umsatzzahlen und der Erfolgsrechnung entscheide ich auch, ob ich einen Auftrag annehmen oder doch ausschlagen, einen neuen Drucker kaufen oder zuwarten, einen Urlaub buchen soll. So weit so gut. Nur gibt es ein Problem. Ich brauche die Zahlen so rasch wie möglich. Wenn ich z.B. im Juni überlege, ein neues Mobiltelefon zu kaufen, brauche ich die Zahlen bis Mai möglichst früh im Juni, damit ich genug Zeit habe, mich umzusehen und das Telefon noch so zu kaufen, dass ich die volle Jahresabschreibung erhalte. Steuerberatungskanzleien orientieren sich allerdings an der Frist für die UVA, also am 15. Juli, welcher zu spät für meine Entscheidung ist. Noch dringlicher wird es am Jahresende. Obwohl jede Kanzlei eine rasche Bearbeitung zusagt, lässt diese in der Praxis sehr oft zu wünschen übrig.

Interesse #2: Übersichtliche Grafiken im „Managementform“ und nicht im „Buchhalterstil“

Als Unternehmer überzeuge und gewinne ich meine Kunden mit Powerpoint, bunten Grafiken und Broschüren. Ich lese und verstehe auch selbst am leichtesten übersichtliche Bilder, die mir in Diagrammform Umsatz, Gewinn, größte Kunden oder Ausgabepositionen darstellen.

Daher möchte auch ich selbst als Klient mit bunten klaren Bilder verwöhnt werden! Na gut, werden Sie vielleicht sagen, dass kann jedes bessere Buchhaltungsprogramm! Vielleicht, nur habe ich es als Kunde habe dies noch nie erhalten. Steuerberater habe ich bisher fast ausschließlich als „Zahlenmenschen“ kennengelernt. Saldenlisten und Erfolgsrechnungen sind ellenlange Dokumente mit Kontennummer und Zahlenfolgen, bei denen ich erste einmal eine Ewigkeit benötige, um die für mich relevanten auszufiltern.

Interesse #3: Bequemlichkeit, Zeit- und Geldersparnis durch Nutzung moderner Softwaremöglichkeiten (Scannen, Dropbox & Co)

Eingescannte Belege durchsehen und übermitteln? Fehlanzeige. Wieso soll ich elektronische Rechnungen ausdrucken und abheften, wenn ich mein Büro weitgehend auf „papierlos“ umgestellt habe. Warum muss ich zur Post laufen, Geld für eingeschriebene Briefe ausgeben und meine Belege vermissen, wenn ich Belege einscannen kann? Warum soll ich Belege mit email versenden, wenn es mit Dropbox und Co. Die Möglichkeit gibt, diese zentral abzuspeichern, sodass auch mein Buchhalter auf die gleichen Belege wie ich zugreifen kann? Wie kann es 3 Jahrtausend sein, dass Monat für Monat tausende Buchhalter Belege abtippen, wenn mit einem einfachen .csv Import vom Bankkonto alle Daten automatisch übertragen werden können, ohne Gefahr von Tippfehlern?

Interesse #4: Doppelarbeit vermeiden und Schnittstellen nutzen

Bisher mussten ich und viele andere Unternehmer neben der Belegsammlung für die Buchhaltung auch noch in einer Excel-Liste ein Rechnungsbuch führen. Mit diesem kann man nämlich all die genannten Zahlen grafisch darstellen. Nun gibt es aber einiges an Software, was genau diese Arbeit abnehmen kann. Ich war schon lange auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit und habe genau die Entwicklung von FastBill, Prosaldo und FreeFinance (Finanzfenster) et al verfolgt. Das schöne dabei ist für mich als Kunde nicht so sehr die Möglichkeit, selbst zu buchen oder dadurch einen zweistelligen Betrag im Monat einzusparen. Das schöne sind Auswertungen sofort nach Eingabe von Zahlen, die genau alle diese Grafiken automatisch ausspucken. Automatisch und ohne das ich alle Zahlen und Kunden nochmal eingeben musste. Zeitsparen durch elektronische Übertragung der Buchungszeilen meines Bankkontos! Ohne dass alle Belege noch einmal eingetippt werden müssen.

Interesse #5: Der Kunde möchte als solcher gesehen und verstanden werden

Warum habe ich nur immer das Gefühl, ich als Kunde müsste mich an die Abläufe der Kanzlei anpassen und wäre eine Nummer im System? Ich rede nicht vom persönlichen hochpreisigen Gespräch, welches einmal jährlich stattfinden soll und mir noch nie andere Informationen gegeben hat, als jene, die ich in Aussendungen der Wirtschaftskammer ebenso erhalte.

Ich spreche davon, dass mein Berater wenigstens einmal auf meiner Website war und sich eventuell sogar für meine Produkte interessiert und diese kauft.

Interesse #6: Der Kunde möchte persönlich betreut werden

Vielleicht ist es en vogue, zur Großkanzlei zu wachsen. Unter Umständen sind Ihre Berufskollegen beeindruckt davon, wie viele Mitarbeiter Sie beschäftigen. Ich bin es als Kunde nicht. Im Idealfall habe ich einen einzigen Ansprechpartner, welcher sämtliche Agenden für mich überhat und daher die Abläufe und Themen sehr gut kennt. Natürlich ist es in Ordnung, wenn eine Kanzlei wächst und es eine Unterscheidung gibt. Ich persönlich bevorzuge allerdings „als Kleiner“ die ganze kleinen. Wenn ich höre, dass wahrscheinlich kurz nach dem Erstgespräch schon andere Personen für mich zuständig sein werden ergreife ich die Flucht.

….mehr?

Schauen Sie doch bei meinem nächsten Event-Workshop vorbei und lassen Sie uns gemeinsam live an Ihrem Honorargespräch basteln.

Zu besseren Honorargesprächen

Außerdem stelle ich Ihnen hier meinen kostenfreien Report zur Verfügung: Die grössten Verhandlungsfehler, die Sie als Steuerberater oder Buchhalter begehen können

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